Fachpraktische Ausbildung

fpA-Angebot in der Ausbildungsrichtung Gesundheit

Organisation

Etwa die Hälfte des Schuljahres in der 11. Jahrgangsstufe verbringen die Schülerinnen und Schüler in Betrieben und Einrichtungen in der gewählten Ausbildungsrichtung. An unserer Schule wird das Schuljahr in acht, etwa gleich lange Blöcke von ca. vier bis fünf Wochen Dauer geteilt, d.h. es gibt vier Unterrichtsblöcke und ebenso viele Praxisblöcke, die sich zeitlich abwechseln.

Vor dem Einsatz in den Praktikumsstellen besuchen die Schülerinnen und Schüler einen Pflegegrundkurses und legen hier auch eine Prüfung über die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten ab. Weiterhin müssen die Schülerinnen und Schüler vor Aufnahme der fachpraktischen Ausbildung eine medizinische Vorsorgeuntersuchung inklusive Überprüfung des Impfschutzes und eine Belehrung nach §43 des Infektionsschutzgesetzes vorweisen.

Die Fachpraktische Ausbildung gliedert sind daher in folgende drei Bereiche:

Fachpraktische Tätigkeit (fpT)

Damit ist die Tätigkeit in den Betrieben und Einrichtungen gemeint. Für jede Klasse steht ein Stellenpool mit unterschiedlichen Praktikumsstellen zur Verfügung. Die SchülerInnen wählen in Absprache mit der Betreuungslehrkraft und ihren MitschülerInnen. Jeder Schüler/jede Schülerin durchläuft während des Schuljahres zwei unterschiedliche Praktika, wobei der Wechsel der Praktikumsstelle zum zweiten Schulhalbjahr erfolgt. Sie leisten somit ein je zwei Blöcke umfassendes Praktikum in unterschiedlichen Bereichen (GW1 - vorrangig Therapie und Diagnostik; GW2-vorrangig Pflege und Prävention). Insgesamt verbringen damit unsere Schülerinnen und Schüler ca. 9 - 10 Wochen pro Halbjahr an derselben Ausbildungsstätte. Die tägliche Arbeitszeit beträgt ca. 7,5 - 8 Stunden. Es gelten für die SchülerInnen die normalen Schulferien und der schulfreie Buß- und Bettag.

Einsatzorte im Praktikum GW1 sind meist Pflegeheime und Einrichtungen für Behinderte. Diese werden u.a. ergänzt durch Krankenkassen und Beratungsstellen. Das Praktikum GW2 findet in erster Linie in Krankenhäusern statt, ergänzend kommen hier Abrechnungsstellen, Krankenkassen und auch andere Akteure des Gesundheitswesens (z.B. Kassenärztliche Vereinigung, Sanitätshäuser) hinzu. Im Rahmen der fpAn erkennen die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben der Einrichtungen innerhalb des Gesundheitssystems und informieren sich über die internen Kommunikations- und Entscheidungswege, die Ausgestaltung der Patienten- bzw. Kunden- /Klientenbetreuung, die Ausstattung der Einrichtungen sowie deren relevante Kooperationspartner. Über die geleisteten Praktika werden von den Schülerinnen und Schüler Berichte erstellt, die die Tätigkeiten dokumentieren, aber auch weitergehende Fragestellungen behandeln.

An einem Nachmittag pro Woche sind die Schülerinnen und Schüler in der Lothar-von-Faber-Schule für einen Anleitungs- und Vertiefungsnachmittag.

Fachpraktische Anleitung (fpAn)

Die Fachpraktische Anleitung dient der Vorbereitung, Begleitung und Aufarbeitung sowie der Reflexion der Erfahrungen bzw. Tätigkeiten im Praktikum. Die Praktikumserfahrungen der Schülerinnen und Schüler können u. a. durch Exkursionen, Informationsveranstaltungen, Unterrichtsgänge, Hospitationen, Expertenbefragungen und die Einladung von Praxisvertretern ergänzt werden. Die Fachpraktische Anleitung wird in der Regel von der Betreuungslehrkraft durchgeführt, die in einem zentralen Profilfach unterrichtet, um eine möglichst enge Verzahnung von Praktikumserfahrungen mit den Kompetenzerwartungen und Inhalten der Ausbildungsrichtung zu gewährleisten.

Fachpraktische Vertiefung (fpV)

Die Fachpraktische Vertiefung im Fach Biologie dient dem Erwerb von ergänzenden praxisrelevanten Kompetenzen. Dabei sollen die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus der fachpraktischen Tätigkeit in den Unterricht eingebunden werden.